Wie wasche ich Wäsche richtig?

Die Wäsche richtig sortieren

Jeder hat Lieblingskleidungsstücke, die er am liebsten niemals hergeben würde. Umso ärgerlicher ist es, wenn diese durch falsches Waschen verfärbt werden und dadurch kaum wiederzuerkennen sind. Wer nach dem Waschgang keine Überraschungen aus der Maschine holen möchte, sollte damit beginnen, die Wäsche richtig zu sortieren.

Dazu häufst du zunächst unterschiedliche Wäscheberge mit heller und dunkler Buntwäsche, Unterwäsche, Handtüchern, Bettlaken und Bettwäsche an. In einem zweiten Schritt sortierst du dann nach den unterschiedlichen Materialien, nach Fein- und Kochwäsche. Falls du dir unsicher bist, achte einfach bei den jeweiligen Textilien auf die spezifischen Pflegehinweise, die du an jedem Kleidungsstück findest.

Welche Textilien werden wie gewaschen?

Grundsätzlich gilt: Je empfindlicher deine Kleidung, desto kühler muss sie gewaschen werden. Wie es um die Empfindlichkeit der einzelnen Teile bestellt ist, entnimmst du den Pflegehinweisen, die an der Innenseite befestigt sind. Solltest du den Zettel bereits entfernt haben, kannst du dich grundlegend nach den folgenden Hinweisen richten:

  • 30 bis 40 Grad: Für normale Wäsche die aus Mischgewebe besteht, reicht in der Regel ein Pflegeleicht-Waschgang bei niedriger Temperatur. Bei 30 Grad sollte auch Sportkleidung aus Microfasern gereinigt werden. Einige Maschinen haben dafür sogar spezielle Sport-Programme.
  • 40 bis 60 Grad: Socken und Unterwäsche wie beispielsweise Fein- oder Doppelripp sollten aus hygienischen Gründen bei 40 bis 60 Grad gewaschen werden.
  • 60 bis 90 Grad: Handtücher und Bettwäsche dürfen auch heiß gewaschen werden. Mit 90-Grad-Wäschen sollte allerdings aus Energiegründen gespart werden. Um die Wäsche keimfrei zu bekommen, reichen normalerweise 60 Grad.
  • Feinwaschgänge: Für Wolle und Seide gibt es bestimmte Schonwaschgänge, die das feine Gewebe schonen. 
  • Kaltwaschgänge: Für sehr leicht verschmutzte Wäsche, die nur ein wenig aufgefrischt werden soll, empfiehlt sich eine Kaltwäsche. Sie braucht aufgrund der niedrigen Temperaturen vergleichsweise wenig Energie und hat eine verkürzte Laufzeit.

Diese Pflegehinweise gelten immer für leicht- bis normalverschmutze Wäsche. Solltest du mit starken Flecken zu kämpfen haben, zum Beispiel in Kinderkleidung, kannst du die Kleidungsstücke mit Vorwaschspray oder mit speziellen Gels vorbehandeln. Dabei gilt immer: Je schneller verschmutze Kleider gewaschen werden, desto besser. Ist der Fleck erst einmal eingetrocknet, lässt er sich viel schwieriger wieder entfernen.

Woher weiß ich, welches Waschmittel ich benutzen muss?

Die Wahl des Waschmittels hängt von der Textilart sowie der Waschtemperatur ab. So solltest du für Woll- und Seidewaschgängen unbedingt spezielles Wollwaschmittel verwenden, da normales Waschmittel die Fasern angreift. Ebenso ist es bei Sport- und Feinwäsche, da auch diese Kleidungsstücke zur einen Schonwaschgang und entsprechendes Waschmittel benötigen. Gerade bei Funktionswäsche ist es absolut notwendig, dass du auf Weichspüler verzichtest, da sonst die Membranen der Kleidung verstopfen und dadurch die Atmungsaktivität verloren geht. Buntwäsche sollte mit Colorwaschmittel gewaschen werden. Dieses sorgt dafür, dass die Farben erhalten bleiben und sich nicht auf andere Stoffen übertragen. Vollwaschmittel eignet sich für weiße, leicht zu pflegende Kleidung. Hierfür steht ebenfalls Waschpulver zur Verfügung, das die Wäsche bleicht und rein hält. Der Gebrauch von speziellem Waschmittel für schwarze Wäsche ist laut Stiftung Warentest nicht notwendig. Jedes gute Colorwaschmittel erhält die Farbe ebenso gut.

Nützliche Tipps:

  • Achte darauf, dass alle Taschen vor dem Waschgang geleert wurden.
  • Drehe Textilien mit Aufdruck auf links, damit dieser geschützt wird.
  • Schließe alle Reißverschlüsse, um die restliche Wäsche vor Rissen oder Beschädigungen zu schützen. Für kleinere Wäschestücke wie Bügel-BHs gibt es extra Wäschenetze, die deine Textilien schützen.

Die richtige Pflege nach dem Waschgang

Damit deine Wäsche immer frisch riecht, solltest du darauf achten, dass du die Wäsche nicht lange in der Waschmaschine liegen lässt. Hänge sie stattdessen direkt nach dem Ende des Waschgangs auf und trockne sie komplett, bevor sie zurück in den Schrank kommt. Wolle und Seide bedarf besonderer Pflege: Am besten in ein Handtuch einwickeln und liegend trocknen, damit die Form gewahrt bleibt. Wer zum Trocknen einen Trockner verwendet, sollte auch hier auf die speziellen Pflegehinweise achten. Zu bedenken ist auch, dass ein Trockner sehr hohe Energiekosten verursacht, die ganz einfach durch Trocknen an der frischen Luft vermindert werden können. Wer seine Kleidung aufhängt, erleichtert sich die Arbeit erheblich, indem er die Wäschestücke glattzieht. Häufig muss sorgfältig getrocknete Wäsche nicht einmal gebügelt werden, sondern lässt sich sofort in den Kleiderschrank einsortieren.

Übung macht den Meister

Für perfekte Waschergebnisse ist einiges zu beachten. Wasch-Anfänger sollten sich deshalb strikt an die Etiketten mit den Waschempfehlungen halten, um die Wäsche nicht zu ruinieren. Wer etwas geübter ist, wird schnell merken, dass das Sortieren zunehmend leichter von der Hand geht. Stoffmaterialien wirst du schnell erkennen und die Wahl des entsprechenden Waschmittels wird bald intuitiv richtig sein. So erhältst du deine Lieblingsteile im Kleiderschrank lange wie frisch gekauft.

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