Wie trockne ich Herrenwäsche richtig?

Trockner und Wäscheständer, Freiluft und im Haus – die Methoden zum Wäschetrocknen

Richtiges Trocknen fängt beim Waschen an – schon beim Schleudern verliert deine Wäsche an Feuchtigkeit. Je länger die Wäsche geschleudert wird, desto kürzer wird die Zeit, die sie zum Trocknen braucht. Hol deine Wäsche nach dem Ende des Waschgangs so bald wie möglich aus der Waschmaschine, um unangenehmen Geruch und Stockflecken zu vermeiden. Stockflecken entstehen durch Feuchtigkeit und können Vorboten von Schimmel sein. Schimmel - das wirst du weiter unten noch ausführlicher lesen - ist der große Gesundheitsgefährder beim Wäschetrocknen.

Ganz egal, ob du die Wäsche nach dem Waschen draußen oder im Haus trocknest - bei jeder Methode gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit du weder dir noch deinen Pants, Slips oder Boxershorts schadest. 

Bist du eher der Trockner- oder Wäscheständer-Typ?

Die bequeme Art, Wäsche zu trocknen ist sicherlich der Wäschetrockner. Du füllst deine Unterhemden und Shorts einfach nach dem Waschen in die Trommel, und nachdem der Trockner sein Programm abgespult hat, sind deine Sachen nicht nur trocken, sondern auch noch knitterfrei. 

Doch ganz so unkompliziert ist der Umgang mit der Maschine nicht. Schaue dir unbedingt vor dem Trocknen den sogenannten "Waschzettel" deiner Kleidungsstücke an. Darauf sind Pflegehinweise vermerkt, die auch den genauen Umgang mit dem Trockner beschreiben. Manche Pants kannst du mit höherer Temperatur trocknen als andere, einige Kleidungsstücke dürfen gar nicht in den Trockner. Besonders Stücke mit einem Kunstfaseranteil oder aus Wolle sind anfällig dafür, bei falscher Behandlung im Trockner einzulaufen.

Info zum Thema "Pflegehinweise"

Ein Quadrat mit einem Kreis ist das Symbol auf dem Waschzettel, auf das du beim Trocknen achten musst. Der Kreis ist entweder leer oder mit einem oder zwei Punkten versehen. Ist der Kreis leer, kannst du das entsprechende Wäscheteil ohne Einschränkung in den Trockner geben. Wäschestücke mit einem Punkt solltest du nur bei niedriger Temperatur bis zu 60°C trocknen. Zwei Punkte weisen darauf hin, dass du auch eine hohe Temperaturstufe einstellen kannst. Ist das Trocken-Symbol auf dem Waschzettel durchgestrichen, darf das Teil gar nicht in den Trockner.

Energiesparender als der Wäschetrockner ist der Wäscheständer. Hier ist keine Technik nötig, sondern nur frische Luft. Bevor du die Wäsche auf den Ständer hängst, schlag sie mehrmals kräftig aus. Das lockert die durchs Schleudern verhärteten Fasern auf, und das Bügeln wird dir im Nachhinein leichter fallen. Du hast eine schwere lange Unterhose oder Homewear-Pants? Dann sorge dafür, dass diese Teile möglichst frei hängen und rundherum Luft bekommen. Pyjama-Oberteile oder Langarm-Shirts kannst du auch direkt mit einem Kleiderbügel an den Ständer hängen. Der Nachteil von Wäscheständern ist natürlich, dass das Trocknen, zumindest in der Wohnung und im Winter, deutlich länger dauert als im Wäschetrockner. Ob es besser ist, innerhalb einer Wohnung oder draußen die Unterwäsche aufzuhängen, erfährst du im nächsten Abschnitt. 

Drinnen oder draußen trocknen? - So entscheidest du dich

Wenn du die Wahl hast, deine Wäsche entweder draußen oder drinnen zu trocken, du also einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon zur Verfügung hast, solltest du es immer vorziehen, an der frischen Luft zu trocknen. Das ist natürlich bei Regen oder Schnee schwierig, aber vielleicht hast du ja einen Platz draußen, der ausreichend überdacht ist. Achte im Sommer darauf, dass du die Kleidung möglichst nicht direkt in die Sonne hängst. Vor allem synthetische Fasern mit optischen Aufhellern laufen dadurch Gefahr, einen Gelbstich zu bekommen. 

Wenn du den Wäscheständer in deiner Wohnung oder im Haus aufstellst, solltest du folgende Punkte unbedingt beachten:

  • Sorg dafür, dass der Raum, in dem du den Ständer aufstellst, immer wieder stoßgelüftet wird. So kann die feuchte Luft schneller entweichen. In einer durchschnittlichen Wäscheladung sind etwa zwei Liter Wasser, die im Laufe des Trocknens verdunsten. Die Luftfeuchtigkeit kann dadurch um bis zu 30% steigen.
  • Lass die Heizung aus. Du beschleunigst damit nur den Verdunstungsprozess und schaffst auch schneller eine klamme Luft. Im Winter solltest du allerdings schon von der Heizung Gebrauch machen. Denn nur warme Luft nimmt Feuchtigkeit auf.
  • Stell den Ständer nicht in das Zimmer, in dem du schläfst.
  • Ebenfalls solltest du deine Wäsche nicht im Bad aufhängen. In dem bereits feuchten Raum würdest du damit noch mehr die Feuchtigkeitsbildung fördern.

Mit diesen Maßnahmen schützt du nicht nur deine Wohnung vor Feuchtigkeit und damit auch vor Schimmel, sondern auch dich! Schimmel in der Wohnung kann zu gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Atemproblemen, oder Schleimhautreizungen führen. Zudem bekommt Wäsche, die zu lange feucht bleibt, einen unangenehmen Modergeruch. Wenn du dich an unsere Tipps hältst, bekommst du aber ganz ohne Risiko frische, trockene Wäsche.

 

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