Das Wäscheetikett - kratziges Übel oder notwendig?

Das Wäscheetikett - Ein kratziges Übel oder notwendiger Begleiter?

Wäscheetiketten gehören können vor allem bei warmen Sommertemperaturen zu echten Ärgernissen werden. Oft sind die Pflegehinweise oder Markenetiketten hinten an der Innennaht des Kragens oder innen an der Taille angenäht. Wenn du anfängst zu schwitzen und das Etikett feucht wird, erhöht sich die Kratzwirkung, und es kann sogar zu leichten Reizungen deiner Haut kommen. Was ist also die Lösung? Entfernen und Wegschmeißen? Aufbewahren? Hier bekommst du ein paar Tipps, wie du mit dem Etikett am besten umgehen solltest.

Wofür brauche ich das Etikett überhaupt?

Du findest in deiner Kleidung meist mehrere Etiketten. Das eine ist ein Markenetikett, auf dem der Name des Herstellers, die Größe und die Stoffzusammensetzung steht. Die Materialzusammensetzung muss laut Textilkennzeichnungsverordnung im Kleidungsstück zu finden sein. Dieses Etikett hat für dich im Grunde wenig Nutzen, es stört aber in der Regel auch nicht. Das nervigere Etikett sind die Pflegehinweise, jenes mehrseitige „Heftchen“, das du bei deinen T-Shirts häufig an der Taille spürst. Aber auch, wenn dir diese kleinen Zettelchen auf die Nerven gehen, sie erfüllen ihren Zweck bei der Wäsche. Wenn du deine Kleidung so lange wie möglich wie neu erhalten möchtest, ist es wichtig, auf diese Pflegehinweise zu achten. Du findest auf den Waschzetteln Hinweise zu:

  • Waschen:
  • Mit welcher Temperatur solltest du das Kleidungsstück waschen und in welchem Waschprogramm? Hierzu gibt der Waschzettel Auskunft. Bestimmte Teile dürfen nur mit der Hand gewaschen werden, oder sogar überhaupt nicht gewaschen, sondern nur chemisch gereinigt werden.
  • Bügeln und Trocknen: Diese Symbolgruppe sagt dir, wie heiß du deine Wäsche bügeln und trocknen solltest. Manche Teile sollten gar nicht gebügelt oder getrocknet werden. Außerdem erfährst du, wie du die Kleidung auf der Leine trocknest und wie stark sie der Sonne ausgesetzt sein darf.
  • Chemische Reinigung: Durch diese Symbole erfährst du, ob und wie deine Kleidung professionell gereinigt werden sollte. Dabei geht es vor allem um die chemischen Lösungen, die in der Reinigung verwendet werden.
  • Bleichen:Zu guter Letzt sagt dir der Waschzettel, wie du in Bezug auf Bleichmittel mit der entsprechenden Kleidung umgehen solltest.

Du siehst: Der Waschzettel enthält wichtige Informationen über die Pflege deiner Kleidung. Wenn du dich also dazu entscheidest, den Zettel zu entfernen, lohnt es sich durchaus, ihn irgendwo sicher aufzubewahren.

Etikett entfernen – wie geht’s richtig?

Du bist dem kratzigen Wäscheetikett überdrüssig bist und entscheidest dich dazu, dein Shirt oder deine Hose endlich von dem nervigen Teil zu befreien. Dann gibt es dabei ein paar Dinge zu beachten. Vielleicht hast du auch schon einmal die Situation gehabt, dass du ein Etikett herausgeschnitten hast, und es danach nicht wirklich besser, sondern eher noch schlimmer wurde. Die Reste des Etiketts und die Naht können dich unter Umständen tatsächlich noch mehr ärgern als das komplette Etikett. Was kannst du also tun, um Etiketten wirklich rückstandslos zu entfernen, ohne die Kleidung zu beschädigen?

  • ✔ Bügelflicken Eine Möglichkeit ist, über die Naht und die Rückstände des Etiketts einfach einen Flicken aufzubügeln. Dazu schneidest du einfach ein passendes Stück aus dem Flickenmaterial aus, legt es auf die entsprechende Stelle, bügelst von beiden Seiten kurz, aber kräftig über den Flicken und schon ist das Kratzproblem gelöst. Diese Option funktioniert vor allem bei robusterem, dickerem Stoff. Für dünne Shirts ist es nicht zu empfehlen.
  • ✔ Schere und PinzetteEine gute Lösung ist auch, die Reste mit einer Pinzette zu entfernen. Das heißt, du arbeitest mit einer kleinen Schere vor, schneidest den Zettel eng an der Naht ab. Dann ziehst du mit der Pinzette die Fäden des Etiketts, um auch wirklich die letzten Reste zu entfernen.

Gerade dünne Stoffe sind äußerst sensibel, und Schneiden und Ziehen kann nicht nur die darunterliegende Naht, sondern auch den Stoff beschädigen. Sei also hier besonders vorsichtig.

 

Welche Rolle spielt das Etikett bei Rückgabe und Retoure?

Bei Umtausch- und Rückgabeaktionen kommt es auf die Kulanz des Händlers an. Die große Mehrheit der Händler nimmt Kleidung innerhalb von 30 Tagen wieder zurück, auch ohne Angabe eines Grundes. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Artikel im Originalzustand befinden. Wenn du ein Etikett entfernst, veränderst du damit den Zustand der Ware, und der Verkäufer wird sehr wahrscheinlich die Rücknahme verweigern. Warte mit dem Heraustrennen des Wäscheetiketts also auf jeden Fall ab, bis du dir wirklich sicher bist, dass du das Teil behalten willst.

Übrigens ist Unterwäsche meist von der Rückgabe ausgeschlossen. Shirts und längere Hosen können aber umgetauscht werden.
Wende dich hierzu am besten immer direkt an den Kundenservice

Das aufgedruckte Etikett – Innovation in ihrer simpelsten Form

Immer mehr Hersteller kennen die Beschwerden der Kunden und sind deswegen dazu übergegangen, die wichtigen Informationen auf die Innenseite der Kleidung zu drucken. So musst du dir keine Gedanken darüber machen, wie du das kratzige Übel am besten entfernst.

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