Lange Unterwäsche: Hot or not?)

Heißer Flirt oder eiskalte Abfuhr – vom schlechten Ruf der Liebestöter

Modetrends kommen und gehen - auch für Männer. Der schlechte Ruf vom "Liebestöter lange Unterhose" hält sich bislang hartnäckig. Die beinlangen Unterhosen in Feinripp mit Eingriff sind warm, gemütlich und praktisch, wirklich ansehnlich sind sie leider nicht. Aber mal Hand aufs Herz: Ist es sexy, sich bei Minusgraden zähneklappernd einen abzufrieren? Wie die modischeren Kollegen von Boxer-Shorts bis Pants haben auch die langen Unterhosen einen zunächst funktionalen Hintergrund: Sie sollen warmhalten und vor Reibung an der Oberbekleidung schützen.

Lange Unterwäsche im Wandel der Zeit

Ihren wenig romantischen Anfang nimmt die lange Unterwäsche um das Jahr 1870. Sie sollte Soldaten auch in der kalten Jahreszeit auf dem Schlachtfeld warmhalten. Gleichzeitig schützte das weiche Gewebe davor, dass sich die Jungs im Eifer des Gefechts keinen Wolf liefen.

Zugegeben, nach reizenden Dessous klingt diese Geschichte nun wirklich nicht. Was viele dabei aber vergessen: Die langen Beinkleider für unten drunter waren die erste richtige Herrenunterwäsche überhaupt. Vorher wickelten sich Männer lediglich Unterkleider mit langem Schößchen um die Beine. Das war weder praktisch noch sonderlich hygienisch oder chic. Im Vergleich zum Vorgänger war die lange Unterwäsche also durchaus sexy!

Erst seit den 1930er Jahren gibt es kurze Unterhosen. Ebenfalls neu waren der elastische Bund, wodurch auf Knöpfe verzichtet werden konnte, und der Eingriff an der Vorderseite. Die damals verwendete Kunstseide wich schnell dem pflegeleichten Fein- und Doppelripp aus Baumwolle. In den 1950er Jahren galt der Feinripp-Slip als das Non-Plus-Ultra der modischen Unterwäsche. Im Laufe der 1950er Jahre hielten neben den Baumwollslips auch wieder halblange und lange Unterhosen Einzug in die Geschäfte. Pünktlich mit der Hippie-Ära in den 60ern kam zudem Farbe auf: Das reine Weiß der Unterwäsche wurde durch eine Vielfalt farbiger Designs abgelöst.

Richtig ausgefallene Formen erreichte die Welt der Unterwäsche ab den 1980er Jahren, als Musterungen und gewagte Designs auch Männerunterwäsche Sexappeal einhauchten. Die langen Unterhosen blieben derweil als zweckmäßige Unterwäsche beliebt. Ihren fiesen Beinamen „Liebestöter“ bekam die Urform der Herrenunterwäsche erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts, als die lange Unterwäsche vermehrt als altmodisch galt. Fürsorgliche Eltern hielt dies dennoch nicht davon ab, ihre Kids bei Minusgraden in das unliebsame, aber wärmende Beinkleid zu hüllen.

Ein Plädoyer gegen das Zähneklappern und für die Long Johns

Während das Ego der Jungs in der Umkleidekabine vor dem Sportunterricht einen Tiefschlag erhielt, wenn sie lange Unterhosen trugen, war es für ihre Mitschülerinnen das Normalste der Welt, im Winter Strumpfhose oder Leggings überzuziehen – ganz ohne Ego-Einbußen. In einem offenbar urzeitlichen Glauben daran, als Mann die Zähne fest zusammenbeißen zu müssen, bevorzugten es viele Jungs, dass die weiße lange Unterwäsche ein tristes Dasein irgendwo im Kleiderschrank, aber nicht auf der eigenen Haut fristete.

Und dann standen wir Jungs mit blauen Lippen auf dem Pausenhof, haben gezittert und mit den Zähnen geklappert. Richtig cool sieht anders aus. Robin Hood hingegen wurde zur Legende – in Strumpfhosen! Die Moral der Geschichte: Es liegt an jedem einzelnen, das angestaubte Image der langen Unterhosen etwas aufzupolieren.

Lange Unterwäsche ist längst nicht mehr, was sie einmal war

Die Modebranche tut inzwischen einiges dafür, dass die einstigen Liebestöter ihren schlechten Ruf ablegen. Neue, anschmiegsame Materialien, figurbetonte, sportliche Schnitte sowie eine großzügige Farbauswahl und frische Designs bringen neuen Schwung in die Welt der langen Unterwäsche.

Funktionsmaterialien, die besonders atmungsaktiv sind, aber auch die bewährten Stoffe Feinripp und Doppelripp halten dich bei eisigen Temperaturen zuverlässig warm. Zeitgemäße Stoffmischungen mit Synthetikanteil sorgen dafür, dass deine lange Unterwäsche auch nach häufigem Waschen ihre ursprüngliche Passform behält, und du dennoch volle Bewegungsfreiheit genießt. Das Klischee des ausgeleierten, verwaschenen Liebestöters trifft schon lange nicht mehr zu!

Warm ist sexy, frieren nicht

Je nach Temperatur greifen echte Kerle durchaus zur langen Unterhose, weil sie so auch bei Minusgraden keine Miene verziehen. In jedem Fall ist dein Auftritt auf diese Weise maskuliner als der des Typs neben dir, der aus falschem Stolz mit den Zähnen klappert und sich gehörig einen abfriert. Bei MASKADOR findest du eine schöne Auswahl wärmender Teile für den Winter, so dass dein Auftritt auch bei Tiefsttemperaturen nicht zur Zitterpartie verkommt.

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